Warum brauchen Organisationen Wissensmanagement ?¶
Von der Industrie- zur Wissensgesellschaft¶
Quelle: 01_WM_Theorie.pdf
Mitte der 1960er Jahre waren noch über 50% aller Beschäftigten in der Industrie tätig.
Seit dieser Zeit hat sich die Produktivität durch Automatisierung versechsfacht (!) und durch die Globalisierung hat sich die Massenproduktion der meisten Güter weltweit verteilt.
Inzwischen ist die Mehrheit der Bevölkerung im Dienstleistungsbereich beschäftigt.
Durch die zunehmende Digitalisierung werden wissensbasierte Dienstleistungen zum dominanten Wirtschaftssegment.
Während vor wenigen Jahren noch von der Informationsgesellschaft gesprochen wurde, welche die Industriegesellschaft beerben sollte, ist es heute Konsens, dass die Ablösung der Industriegesellschaft treffender durch den Begriff der Wissensgesellschaft umschrieben werden sollte.
Example
Beispiel
Der Übergang von der Industrie- zur Wissensgesellschaft aus betrieblicher Sicht:
Industriegesellschaft | Wissensgesellschaft | |
---|---|---|
Sachkapital | → | Wissenskapital |
Hierarchie/Kontrolle | → | Vernetzung/Fokussierung |
Produkte | → | Problemlösungen |
Effekte durch Wissensmanagement¶
Gemäss heutigen Erfahrungen spart man durch Wissensmanagement 20-25% der bisherigen Aufwendungen ein und erreicht eine Qualitätssteigerung von ca. 20%.
(Quelle: Wyrsch & Partner, © 2012, http://www.wyrsch-partner.ch).
Beispiele:
- Der Erdöl-Konzern “Chevron” konnte durch Wissensmanagementmaßnahmen die Förderung von Erdgas optimieren, was einen jährlichen Nutzen von 20 Mio. Dollar erbrachte.
- Siemens gab in seiner Telekommunikationssparte ICN 15 Mio. DM für Wissensmanagement aus, wodurch im Gegenzug 280 Mio. DM an nicht notwendigen Ausgaben eingespart werden konnten.
- Texas Instruments vernetzte mittels Wissensmanagement seine weltweit 13 Chip-Fabriken so effizient, dass der Bau einer weiteren, eigentlich geplanten Fabrik entfallen konnte. Spar-Effekt: 1,5 Mrd. Dollar.
- “digital spirit” (e-learning) mit heute 100 Mitarbeitern: Leitende Mitarbeiter konnten auf diese Weise um bis zu 30% entlastet werden; die Einarbeitung neuer Mitarbeiter konnte wesentlich schneller geleistet werden. Insgesamt ist die “operative Hektik” deutlich geringer geworden.